Kleiber – kopfüber abwärts

Der Name hat Programm. So wie die im Frühneuhochdeutschen als «Kleiber» bezeichneten Handwerker früher Lehmwände bauten, verkleidet der Vogel die Eingänge seiner Nisthöhlen mit Lehm.

Wo lebt der Kleiber?

Baumstämme sind das Zuhause der Kleiber, an denen klettert er hoch und runter. Beeindruckend ist, dass er dabei als einziger Vogel kopfüber baumabwärts klettern kann. Seine bevorzugten Bäume findet er in alten Laub- und Mischwäldern, Parks, grossen Gärten, Alleen oder Obstwiesen und weisen eine rauhe Borke auf.

Wovon ernährt sich der Kleiber?

An den Bäumen findet er vor allem im Sommer verschiedene Insekten. Im Winter ernährt sich der Kleiber von Sämereien und Nüssen, vor allem Bucheckern und Haselnüsse. Er legt sich gerne schon vor dem Winter Vorratskammern in Baumritzen an. Um ans begehrte Innere von Nüssen zu kommen, klemmt er sie in Spalten und hackt die Schale mit seinem starken Schnabel auf.

Wo brütet der Kleiber?

Ungenützte Spechthöhlen oder alte Baumhöhlen sind bei den Kleibern beliebt, aber auch in Nistkästen zieht er seine Jungen gross. Den zu grossen Höhleneingang klebt er mit einer Mischung aus Lehm, Schlamm und Speichel so weit zu, dass kein Räuber hineinkann.

Wo verbringt der Kleiber den Winter?

Der Kleiber fühlt sich auch im Winter wohl in der Schweiz. Er ernährt sich von seinem angelegten Futtervorrat, wenn er keine frische Nahrung findet. Und in seiner Baumhöhle findet er Schutz vor kaltem Wetter.

Wie gross ist der Kleiber?

Was schätzen Sie? Länge von Schwanzspitze bis Schnabelspitze?

Wo in der Schweiz findet man den Kleiber?

Der Kleiber lebt in allen Gebieten der Schweiz, wo es ältere Bäume gibt. Wer einen Kleiber sehen möchte, sucht am besten in einem Wald oder Park mit Laubbäumen nach ihm. Achten Sie dort auf ruckartige Bewegungen am Baumstamm. Noch besser erkennt man ihn über seinen unverkennbaren Ruf.

Wie können wir den Lebensraum des Kleibers aufrecht halten?

Dem Kleiber hilft man am besten mit dem Schutz von alten Buchen- und Eichenwäldern. Es ist wichtig, dass nicht alle Bäume im wirtschaftlich optimalen Alter von 80 bis 120 Jahren gefällt werden. Eine Buche kann 300 bis 400 Jahre alt werden, eine Eiche 700 bis 800 Jahre.

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